NEU: DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBENT

tägl. 18:45 (außer Mi), 14:15, Di 18:45 in franz. OmU

Nach SÉRAPHINE (César als „Bester Film“ & „Bestes Originaldrehbuch“) und VIOLETTE beweist Martin Provost erneut seine Liebe zu unterschätzten Künstlerinnen. In DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN konzentriert er sich auf den Maler Pierre Bonnard (Vincent Macaigne) und seine Muse, Gefährtin und Vertraute Marthe (Cécile de France), zeichnet mit großer Sinnlichkeit eine Geschichte von Liebe und Verlangen, von Eifersucht und Verrat.

Unser Programm vom 05.06.-11.06.2025

NEU:

DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN

tägl. 18:45 (außer Mi), 14:15, Di 18:45 in franz. OmU

Regie: Martin Provost, BE/FR 2023, 122 Min., FSK 0. Mit Cécile de France, Vincent Macaigne, Stacy Martin | Bundesstart

Als der bekannte Maler Pierre Bonnard (Vincent Macaigne) die selbsternannte Adelige Marthe de Méligny (Cécile de France) kennenlernt, weiß er noch nicht, dass diese Frau das Zentrum seines zukünftigen Werkes sein wird. Auf über 140 Bildern und 700 Zeichnungen wird sie angezogen oder nackt, als Akt, die Muse seines Lebens. 

Doch diese Muse will sich selbst als Künstlerin bestätigt fühlen, und ihr Leben birgt viele Geheimnisse, die Pierre in ein Wechselbad der Gefühle werfen. Was die Frage aufwirft, wer hier eigentlich wessen Inspiration ist?

Nach SÉRAPHINE (César als „Bester Film“ & „Bestes Originaldrehbuch“) und VIOLETTE beweist Martin Provost erneut seine Liebe zu unterschätzten Künstlerinnen. In DIE BONNARDS – MALEN UND LIEBEN konzentriert er sich auf den post-impressionistisichen Maler Pierre Bonnard und seine Muse, Gefährtin und Vertraute Marthe, und zeichnet mit großer Sinnlichkeit eine Geschichte von Liebe und Verlangen, von Eifersucht und Verrat.

Die Sinnlichkeit des Augenblicks, das Spiel von Licht und Schatten, die Spiegelungen von Himmel und Wasser: Erfreulich oft gelingt es diesem Film, die Entstehung von Kunst erfahrbar zu machen. Wenn Bonnard, der »Maler des Glücks«, Marthe leitmotivisch in leuchtenden Farben in der Badewanne porträtiert, ist das, auf der bildnerischen wie filmischen Leinwand, berückend.” (epd-Film)

In Kooperation mit Freundeskreis Bildender Künstler in Braunschweig e.V.

Filmtipp von Radio Okerwelle

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NEU:

ON SWIFT HORSES

tägl. 21:15 (So + Mo in engl. OmU), 16:20

Regie: Daniel Minahan, US 2024, 121 Min., FSK 12. Mit Daisy Edgar-Jones, Jacob Elordi, Will Poulter, Diego Calva und Sasha Calle

Kalifornien in den 50er Jahren. Muriel (Daisy Edgar-Jones) und ihr Mann Lee (Will Poulter), der gerade als Soldat aus dem Korea-Krieg zurückgekehrt ist, wollen sich unter der kalifornischen Sonne ein Bilderbuchleben aufbauen. Doch als Lees Bruder, der charismatische Spieler Julius (Jacob Elordi) auftaucht, gerät Muriels Leben ins Wanken. 

Zunehmend von ihm angezogen, gerät sie in eine gefährliche Dreiecksbeziehung und wird von Julius in die Welt des Glückspiels hineingezogen. Muriels Sehnsucht nach mehr im Leben ist erwacht – sie wettet heimlich bei Pferderennen und lernt dabei eine Liebe kennen, von der sie nie zu träumen gewagt hätte.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Shannon Pufahl, den diese anhand der Lebensgeschichte ihrer Großmutter geschrieben hat, interpretiert Regisseur Daniel Minahan mit ON SWIFT HORSES den amerikanischen Traum neu und erzählt eine packende Geschichte über die Suche nach der eigenen Identität, geheimen Verlangen und der Kraft der Liebe. Hier geht's zur Kritik.

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CINEMATHEK:

THE VISITOR

Mi, 11.6., 19:00 in OmU

Regie: Bruce LaBruce, UK 2024, 105 Min., FSK 18. Mit Bishop Black, Macklin Kowal, Amy Kingsmill u.a.

Ein nackter Geflüchteter wird in einem Koffer an das Ufer der Themse gespült. Der mysteriöse Besucher streift durch London und klopft an die Tür einer wohlsituierten Familie. Er erhält Einlass und darf als Angestellter bleiben. 

In den nächsten Tagen verführt er alle Mitglieder der Familie – hart, rauschhaft, gruppiert. „Heiligen Sex“ hat er nur mit der non-binären Dienstperson. So plötzlich wie er gekommen ist, verschwindet der Besucher auch wieder – und lässt eine sexuell befreite, aber in ihrer kapitalistisch-bürgerlichen Identität grob verstörte Familie zurück.

Der neue Film von Kultregisseur Bruce LaBruce ist eine radikale Neuinterpretation von Pier Paolo Pasolinis Meisterwerk „Teorema“ (1968). Während bei Pasolini ein mysteriöser Fremder ohne akzentuierten sozialen Hintergrund als erotisch-spiritueller Aufrührer in eine Mailänder Industriellenfamilie eindringt, schickt LaBruce einen Schwarzen Geflüchteten zu einem anarchistisch-queeren Revolutionsakt in die Londoner Upper Class von heute. Selten war Kino so explizit, so blasphemisch, so kinky!

In Kooperation mit daumenkino (HBK BS).

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Unser Programm vom 12.06.-18.06.2025

NEU:

DAS FEST GEHT WEITER

tägl. 18:45 (Di in franz. OmU), Sa + So auch 14:00

Regie: Robert Guédiguian, FR/IT 2023, 107 Min., FSK 12. Mit Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan u.a. | Bundesstart

Von seinen Lieblingsschauspielern Ariane Ascaride und Jean-Pierre Darroussin begleitet, legt Robert Guédiguian eine neue Produktion über das Leben in Marseille und über politisches Engagement vor. 

In Marseille hat die 60-jährige Rosa ihr Leben ihrer Familie und der Politik mit dem gleichen Sinn für Opferbereitschaft gewidmet. Alle halten sie für unerschütterlich, zumal Rosa die Einzige ist, die die Vereinigung der Linken am Vorabend eines entscheidenden Wahltermins besiegeln könnte. Sie arrangiert sich schließlich gut mit all dem, bis sie sich eines Tages in Henri verliebt. Zum ersten Mal hat Rosa Angst, sich zu binden. Zwischen dem Druck ihrer politischen Familie und ihrem Wunsch, loszulassen, ist das Dilemma schwer zu tragen.

1953 geboren, ist Robert Guédiguian einer der bekanntesten und engagiertesten französischen Regisseure, zugleich Produzent und Drehbuchautor. Ob es um das Leben in Marseille, den Zweiten Weltkrieg oder den armenischen Völkermord geht, seine Filme, zu deren bekanntesten "Der Schnee am Kilimandscharo", "Das Haus am Meer" und “Marius und Jeanette - Eine Liebe in Marseilles” gehören, sind stets von einem sozialen und bürgerlichen Engagement geprägt.

Sein sozialpolitisches Engagement erinnert an Ken Loach, doch wählt er einen optimistischeren, poetischeren Ton. Wenn die Kamera über die Häuser schweift und aufs Meer blickt, ist sein Film auch einfach eine Liebeserklärung an ein melancholisches Marseille.” (Sabina Zeithammer)

Filmtipp von Radio Okerwelle

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EXTRA:

DER HELSINKI EFFEKT

Regie: Arthur Franck, FI/DE/NO 2025, 88 Min., FSK 0, Dokumentarfilm

Do, 12.6., 19:00 - Zu Gast: Regisseur Arthur Franck

Der international von der Kritik groß gefeierte Dokumentarfilm von Arthur Franck wirft einen faszinierenden Blick auf die historischen KSZE-Verhandlungen in Helsinki 1975. Der Film ist ausschließlich aus Archivmaterialien gestaltet und wird erzählt von Schauspieler Bjarne Mädel

Mit einem fast schon satirischen Arrangement KI-generierter Vertonungen ehemaliger Geheimdokumente erweckt er die politischen Akteure jener Zeit ebenso skurril wie authentisch zum Leben. Nach zähen Verhandlungen einigten sich 35 Staatschefs, darunter Leonid Breschnew und Gerald Ford, schließlich auf einen Kompromiss.

Lange Zeit galt die Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa als eine endlose diplomatische Schlacht ohne Bedeutung – im Rückblick veränderte sie die Welt, legte den Grundstein für das Ende des Eisernen Vorhangs und leitete den Zerfall der Sowjetunion und den Fall der Berliner Mauer ein.

DER HELSINKI EFFEKT feiert Diplomatie als die Kunst, Nationen zusammenzubringen und sich auf für alle Seiten vorteilhafte Prinzipien zu einigen. Er feiert die Wichtigkeit des Dialogs als Grundvoraussetzung, um Lösungen für ein Miteinander zu finden: Die Anführer der Supermächte vor 50 Jahren standen sich erbittert gegenüber, aber sie redeten noch miteinander. Heute mehr denn je kommt dem Film damit eine große aktuelle Relevanz zu.

“'The Helsinki Effect' is fascinating, relevant and exciting” (Kees Driessen).

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DOK am Montag: 

IM PRINZIP FAMILIE

Mo, 16.6., 19:00 - mit anschließender Diskussion

Regie: Daniel Abma, DE 2024, 94 Min., FSK 0, Dokumentarfilm

In einem Haus am Ufer eines idyllischen Sees, umgeben von dichten Wäldern, arbeiten drei Erzieher:innen im Schichtdienst in einer Wohngruppe. Die Kinder nennen sie Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke. 

Kochen, waschen, einkaufen und die Kinder mit dem Kleintransporter zur Schule und Freizeitaktivitäten zu bringen, gehört ebenso zu ihrem Alltag, wie zuhören, trösten, auf dem Sofa kuscheln, Filmabende und Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Die Betreuer:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann.

Alle fünf Kinder, die hier leben, vereint vor allem eines: der Wunsch, eines Tages nach Hause zurückzukehren. Dafür setzen sich die Erzieher:innen unermüdlich ein: sie sprechen mit Vormund, Eltern und Jugendamt, dokumentieren, organisieren, setzen gemeinsam Ziele und treffen Verabredungen – und sind nicht selten darüber enttäuscht, dass diese nicht eingehalten werden. Das erinnert an einen Kampf gegen Windmühlen, an den Grenzen eines überforderten Systems.

Was früher das Dorf war, ist heute der komplexe Apparat der Kinder- und Jugendhilfe. Spätestens seit der Pandemie gilt das Berufsfeld als systemrelevant, und dennoch bleibt die besondere wie herausfordernde Arbeit der Fachkräfte, ihr engagierter Einsatz zum Wohl der Kinder, meist unsichtbar. 

IM PRINZIP FAMILIE gewährt über ein Jahr lang einen intimen Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe und richtet den Fokus auf die Menschen im Hintergrund, die Tag für Tag daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht.

In Kooperation mit Venito Braunschweig, AWO Bezirksverband Braunschweig und Elisabethstift Jugendhilfe der Diakonie.

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OSTPREUSSEN - ENTSCHWUNDENE WELT: DIE JAHRE 1912 - 1945

Sa + So 14:30

Regie: Hermann Pölking, DE 2025, 103 Min., Dokumentarfilm | 2. Woche

Im europäischen Abseits gelegen, stammt die älteste filmische Quelle zu Ostpreußen aus dem Jahr 1912. Sie zeigt die Landung des militärischen Prallluftschiffs „Parseval 3“ in der Provinzhauptstadt Königsberg am 6. Juni an der Luftschiffhalle im Villenvorort Klein Amalienau. Nur 15 Sekunden lang ist eine Pathé Wochenschau aus dem Folgejahr, die Kaiser Wilhem II. beim Besuch der Jahrhundertausstellung 1913 in Königsberg zeigt. 

Erst der Erste Weltkrieg, in dem Ostpreußen als einzige deutsche Region zum Kriegsschauplatz wurde, liefert ab 1914 auch Aufnahmen, in denen die Wochenschauen mit den Kriegswirren auch beiläufig das Land zeigen.

Ostpreußen hat mit den drei Ausnahmen Paul Lange, Erika Puchstein und Kurt Skalden keine Berufsfilmer gekannt. Zu Beginn der 1930er waren sie bereits nach Berlin übersiedelt. Was sie in ihrer damaligen Heimat an Dokumentationen und Kulturfilmen drehten, ermöglicht es, das Leben in den Regionen der Provinz ab der zweiten Hälfte der 1920er Jahre geografisch und sozial breit zu zeigen.

Den Blick lenken vor allem Besucher, die zwischen 1926 und 1943 mit der Amateurkamera in die Provinz reisten. Die älteste Amateuraufnahme stammt von einem Industriellen aus Aschaffenburg. Er filmt 1926 auf 16mm Königsberg und die Samlandküste. Ab dann hat die Sammeltätigkeit drei Dutzend Stunden Film von Amateuren erschlossen.

Das „Ostpreußen – Entschwundene Welt“ zu seinem Thema – die ehemalige preußische Provinz Ostpreußen, bis 1945 das östlichste Deutschland – überhaupt filmisch erzählen kann, ist das Ergebnis einer zwölfjährigen Recherche der Produzenten. Denn in den deutschen staatlichen Archiven gibt es wenig Material.

Hier geht's zur Kritik in der taz.

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DOK am Montag, 16.6., 19:00 - In Kooperation mit Venito Braunschweig, AWO Bezirksverband Braunschweig und Elisabethstift Jugendhilfe der Diakonie.

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