In Marseille hat die 60-jährige Rosa ihr Leben ihrer Familie und der Politik mit dem gleichen Sinn für Opferbereitschaft gewidmet. Alle halten sie für unerschütterlich, zumal Rosa die Einzige ist, die die Vereinigung der Linken am Vorabend eines entscheidenden Wahltermins besiegeln könnte. Sie arrangiert sich schließlich gut mit all dem, bis sie sich eines Tages in Henri verliebt. Zum ersten Mal hat Rosa Angst, sich zu binden. Zwischen dem Druck ihrer politischen Familie und ihrem Wunsch, loszulassen, ist das Dilemma schwer zu tragen.
1953 geboren, ist Robert Guédiguian einer der bekanntesten und engagiertesten französischen Regisseure, zugleich Produzent und Drehbuchautor. Ob es um das Leben in Marseille, den Zweiten Weltkrieg oder den armenischen Völkermord geht, seine Filme, zu deren bekanntesten "Der Schnee am Kilimandscharo", "Das Haus am Meer" und “Marius und Jeanette - Eine Liebe in Marseilles” gehören, sind stets von einem sozialen und bürgerlichen Engagement geprägt.
“Sein sozialpolitisches Engagement erinnert an Ken Loach, doch wählt er einen optimistischeren, poetischeren Ton. Wenn die Kamera über die Häuser schweift und aufs Meer blickt, ist sein Film auch einfach eine Liebeserklärung an ein melancholisches Marseille.” (Sabina Zeithammer)