Sebastian Lang: Empty rooms of passion
Sebastian Lang, Student an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) Braunschweig, fotografiert 2009 leerstehende Kinos in ganz Deutschland, darunter auch das Universum Filmtheater. Mehr zum Künstler und Photos vom Umbau des Kinos finden Sie unter www.sebastianlang.com.
Die Bilder "Universum 01" und "Universum 02" zeigen das Kino im März 2009 vor Beginn des Umbaus - komplett leergeräumt.
Im April 2009 begannen die ersten Abbrucharbeiten in den Kinosälen und im Foyer. Hier ist der Eingangsbereich zur Neuen Strasse hin zu sehen. - Zum Vergrößern klicken Sie bitte auf die Bilder.
Vier Arbeiter brechen die ehemalige Brüstung im Kinosaal 1 ab, die die Loge vom Parkett trennte. Im neuen Universum wird es keine Trennung zwischen Loge und Parkett mehr geben - dagegen gute Sicht von allen Plätzen. (Foto: Dirk Alper)
Parallel wurden auf dem Dach des Kinos Sanierungsarbeiten durchgeführt. Für den Einbau der neuen Entlüftungs- und Klimatisierungsanlagen...
...gab es für eine kurze Zeit sogar Deckendurchbrüche in beiden Kinosälen - und seit langer Zeit mal wieder natürliches Licht! Hoffentlich zum letzten Mal für die nächsten 20 Jahre.
Im ehemaligen dritten Kinosaal wird ein Kinocafé bzw. eine Bar mit ca. 40 Sitzplätzen und einem kleinen gastronomischen Angebot eingerichtet. Dafür wird auch der Treppenaufgang völlig neu und transparent gestaltet - man darf sich auf eine bauliche Überraschung gefaßt machen.
Hier der Blick auf Deckenkonstruktion und Lüftungsschächte im Treppenaufgang zu den beiden Kinosälen 1 und 2.
Kurzzeitig wurden weitere Stellplätze in der Innenstadt geschaffen ;-)
Der Hinweis auf die Entstehung des neuen Universums wurde freundlicherweise von der Braunschweiger Firma sign point gesponsert. Dafür besten Dank!
Noch fehlte die gesamte Inneneinrichtung, vor allem die Bestuhlung - bei der können Sie übrigens einen Beitrag leisten. Schauen Sie doch kurz unter "Ihr Beitrag" vorbei!
"Montag kommen die Fenster" hieß ein schöner Film von Ulrich Köhler (2006). So war's auch bei uns!
Der Lack war ab. Auch die "Universum"-Leuchtbuchstaben benötigten eine Frischzellenkur.
Insbesondere das "U" sah gar nicht mehr gUt aus...
In beiden Kinosälen wurden Holzpodeste für eine gleichmäßige Abtreppung eingezogen. Hier der große Kinosaal.
Im ehemaligen dritten Kinosaal, unserem jetzigen Café, ist der neue Pandomo-Boden verlegt! Verblüffend, wie hell und großzügig sich dieser Raum mit der neuen Fensterfront und der neuen Glastür präsentiert...
Das Büro für den Vorführer ist gestrichen. Die vielen Kabel hat übrigens die Fa. Wilhelm gezogen. Dank ihr verfügt das Kino nun über eine völlig neue Elektroinstallation, eine wichtige Grundlage auch für den einmal vorgesehen digitalen Spielbetrieb.
Im großen Kinosaal ist der neue Teppich verlegt, die Unterkonstruktion für die Wandverkleidung wird aufgebracht.
Und hier hat der kleine Saal bereits seine neue, bordeauxrote Wandbespannung. Dafür sorgte übrigens die Firma trf - André Försterling und seine Leute.
Auch auf dem Dach passierte viel. Hier kommen die Entlüftungsrohre - gar nicht so einfach, das Runde im Eckigen zu versenken...
Keine Atempause... Die Bildwandkonstruktion für die Leinwand im großen Saal wurde angebracht. Dahinter kamen dann Mitte August 2009 die Frontlautsprecher.
Langsam nahm alles Gestalt an für die Kleinküche und der Thekenbereich für unser Café.
Der Vorhang in Kino 1 hängt! Ein großer Bauabschnitt ist geschafft. Wir sind glücklich und wieder einen großen Schritt weitergekommen.
Zu den letzten und schönsten Arbeiten gehört die Bestickung der Sessel, die Sie uns gestiftet haben, mit Ihren Namen. Hier sehen Sie Herrn Elstermann von der Firma Rokohl bei der Handarbeit!
...und 6 Jahre später:
Peter-Joseph-Krahe-Preis 2015: Universum Filmtheater erhält Lobende Erwähnung!
Die Stadt Braunschweig vergab am 3. November 2015 zum 14. Mal den Peter Joseph Krahe-Preis für hervorragende Gestaltungsleistungen auf dem Gebiet der Architektur. Das Universum Filmtheater erhielt eine Lobende Erwähnung für den Umbau und die Sanierung im Jahr 2009.
Wir freuen uns über eine Urkunde für unsere Partner FBW Architekten, Christine Folwatschni-Bitter und Martin Wegge, und über eine Urkunde für uns als Bauherren- und frauen. Aus der Begründung der Preisjury:
"Mit der Lobenden Erwähnung <…> möchte die Jury vor allem das große Engagement aller Beteiligten würdigen, einen wichtigen Kulturort in der Innenstadt zu erhalten, besser gesagt wieder neu zu schaffen. Dass dieser Ort trotz knapper finanzieller Ressourcen zudem noch hochwertig und modern gestaltet wurde, wird ausdrücklich gewürdigt."